"Verflucht" von V. S.

"Verflucht"
von Victoria E. Schwab



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🕷 DATEN 🕷
⛥Roman⛥
Titel: Verflucht - Sie ist dort draußen - in der Dunkelheit ...
Autor/in: Victoria Schwab
Verlag: Heyne
Erschienen: 09. April 2013
Seitenzahl: 320
ISBN-10:
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🕷 Klappentext 🕷
Siehe zweites Bild oben. "Klick" auf dieses, um es zu vergrößern.

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🕷 Cover 🕷
Ein wundervolles Zusammenspiel zwischen dem Sinn des Bildes und den Farben. Das Bild mit dem Kind im Wald und der präsenten Frau im Vordergrund passt sehr gut zum Inhalt/Titel. Die Farben sind herrlich und in sich gut miteinander abgestimmt. Das Cover spricht mich persönlich sehr an, weil es ein wenig mysteriös wirkt, aber auch gefestigt und stark. Ein wirklich wunderschönes Cover mit viel tiefe.

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🕷 Aufbau & Schreibstil 🕷
~ Ich Erzähler Perspektive ~

Kapitel
Das Buch ist in 30 Kapitel eingeteilt, wobei diese keine Überschrift besitzen, sondern nur fortlaufenden nummeriert sind. Die Länge der Kapitel ist schon nahe zu perfekt. Man kann somit ein Kapitel auch zwischen dem gehetzten Alltag lesen, ohne Angst haben zu müssen zu lange am Buch zu verweilen und letztendlich mitten drin aufhören zu müssen. Dennoch ist es auch nicht zu kurz, so dass man gut in die Geschichte eintauchen kann.

Atmosphäre
Die Dorfbewohner sind neuem gegenüber misstrauisch und eigen. Außerdem gibt es Hexen in der Gegend. Ja, richtige Hexen mit Kraft über die Elemente. Damit ist die Atmosphäre mystisch und sehr gut der damaligen Zeit nachempfunden. Die Tatsache, dass das Dorf von einem Moor umgeben ist, trägt ebenfalls sein Teil dazu bei. Man kann sich sehr gut darin verlieren. Natürlich muss man sich auf derartige Engstirnigkeit auch einlassen können.

Charaktere
Die Charaktere werden sehr gut dargestellt. Wie sonst ist es zu erklären, dass man für den einen große Abneigung empfindet, mit dem anderen Mitleid und wieder andere in ihrem Tun bestärken möchte. Auch das Aussehen wird gut beschrieben. Allerdings muss ich zugeben, dass zum Ende hin einige Charaktere deutlich nachgelassen haben. Einige Handlungen sind dann, zumindest für mich, nicht mehr ganz so gut nachvollziehbar. Es gibt einen Charakter in dem Buch, der leider etwas zu kurz kam. Dabei handelt es sich um einen Hauptprotagonisten. Dadurch könnte man fast annehmen, dass er überflüssig war.

Schreibstil
Der Schreibstil ist wundervoll, soll heißen: poetisch, schön einfach gehalten und detailreich. Immer wieder findet man tiefgehende und ergreifende Passagen, die zum Nachdenken und Träumen anregen. Ich habe noch nie so viel Sätze aus einem Roman heraus geschrieben. Als kleines Extra gibt es ein schaurig-schönes Hexen Lied. Auch wenn die Geschichte an sich nicht durchgehend spannend ist, so hielt mich der tolle Schreibstil dennoch gefangen.

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🕷 Mein Fazit & Bewertung 🕷
Das Buch schickt uns auf eine kleine Zeitreise. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Argwohn und Sturheit das Dorfleben bestimmten. Damals, als das Dorf eine eingeschworene Gemeinschaft war und noch stark der Aberglaube herrschte. Wir lernen verschiedenste Charaktere kennen und das Buch lehrt uns auf die alten und weisen Menschen dieser Zeit zu hören. Es ist nicht immer so wie es scheint. Gleichzeitig sind auch die Kinder von großer Bedeutung. Eine toll dargestellte Wechselbeziehung.

Auch wenn das Buch keinen permanenten, gleichbleibenden oder großen Spannungsbogen aufbaut, so hat es auf mich dennoch eine gewisse Anziehungskraft ausgeübt, was bestimmt auch daran liegt, dass Hexen in dem Buch vorkommen. Damals, zur angegebenen Zeit, wurde auf das Wissen der Hexen vertraut und gleichzeitig wurden sie gefürchtet. Ihnen wurde unrecht angetan. Diesen Bezug finden man auch in dem Buch wieder. Das sind entscheidenden Detail, welche das Buch bzw. der Schreibstil dem Leser sehr gut rüber bringt. Ich denke, es ist sehr nah an der damaligen Realität geschrieben und es hat somit etwas geschichtliches bzw. mittelalterliches. Ich hatte schnell Mitleid mit dem ein oder anderen Charakter und wurde durch die unfaire Antwort der Bewohner etwas getriggert.
Ich möchte hierzu gerne ein wunderschönes und dazu passendes Zitat aus dem Buch erwähnen.

[Zitat; Seite 33-34]
"Angst ist eine seltsame Sache", pflegte er zu sagen. "Sie kann mit Ihrer Macht Menschen dazu bringen, die Augen zu verschließen und sich abzuwenden. Aus Angst erwächst nichts Gutes."


Wer einen großen Gerechtigkeitssinn hat, genau wie ich, wird hier schnell verstehen wovon ich spreche Trotz der Aufregung ist es auch gut vorgeführt zu bekommen, wie es nicht mehr sein soll(te). Die Zauberei, welche ebenfalls in dem Buch vor kommt, gibt dem Inhalt dann noch zusätzliches etwas magisches.

Dennoch muss ich leider auch etwas erwähnen, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Zum Ende hin wird das Ganze doch etwas arg getreckt, was dadurch zu erkennen ist, dass die Charaktere auf einmal widersprüchlich und naiver handeln. Die Länge des Buches wurde also auf Kosten der Charaktere ausgetragen, anstatt geschichtlich noch mehr raus zu holen oder den Charakteren noch mehr tiefe zu verleihen. Dies lässt einige Protagonisten doch etwas seltsam erscheinen, wenn dieser Wandel ganz plötzlich und unbeholfen eintritt. Das Ende an sich empfand ich dann leider auch etwas unspektakulär und ich will ehrlich sein, auch etwas unrealistisch. Hier hätte ich mir doch mehr Gerechtigkeit und mehr Liebe für die Hexen gewünscht.

Auch wenn das Buch also schöne Zitate, einen tollen Schreibstil und eine sehr interessante Thematik hat, so ist der Lauf der Geschichte doch eher stumpf. Deshalb gebe ich gut gemeinte 3 von 5 Spinnchen  
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